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Mein erster Fitzek: „Elternabend“

Ich mag keine Thriller. Sie verursachen bei mir Alpträume, also verzichte ich darauf. Auf Alpträume und Thriller. So ist es also kein Wunder, das ich noch nie ein Buch von Sebastian Fitzek gelesen habe. Bis jetzt.

Auf „Elternabend“ war ich aber dann doch neugierig. Zumal der Untertitel versprach: „Kein Thriller“. Und irgendwie klang die Beschreibung auch interessant. Bzw. versprach ein irgendwie schräges Buch. Und ja, genau das ist es auch.

Sebastian Nebel, ein Kleinkrimineller, sitzt gerade in einem geklauten Auto, als eine verrückte Frau beginnt, das Auto zu zertrümmern. Gleichzeitig biegt eine Fridays for Future Demo um die Ecke und mit ihnen die Polizei. Die beiden fliehen und landen in einem Bus, der sich als Reisebus entpuppt. Voll mit Eltern auf dem Weg zu einem Elternabend auf einer Insel im Wannsee. Die beiden geben sich als Eltern des Problemkindes Hector aus, der von der Schule fliegen soll und dessen Eltern nie bei Schulveranstaltungen auftauchen.

Die Geschichte ist völlig absurd und bietet unglaublich viel Situationskomik, die sich hier schlecht beschreiben lässt. Es liest sich einfach sehr, sehr lustig und teilweise habe ich mich dabei ertappt, das ich laut zu lachen anfing. Sorgt ja beim lesen in der Öffentlichkeit manchmal für irritierte Blicke. Dabei ist der Inhalt allerdings auch völlig übertrieben, was mich nur ein bisschen gestört hat. Vielleicht sollte Herr Fitzek etwas weniger dick auftragen, dachte ich.

Und dann plötzlich, dann werden bei aller Komik auch ernstere Töne angeschlagen. Dabei bleibt die Umgebung weiterhin absurd, so das man in einem Moment schmunzelt, im nächsten Moment bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Ich habe in einigen Rezensionen gelesen, das dies als völlig unpassend empfunden wurde. Ich fand eher, das dem Buch diese Ernsthaftigkeit bei allem Klamauk vorher gut getan hat. Sonst hätte ich es wohl als lustig, aber auch sehr banal abgetan. So wird es mir stattdessen wohl noch länger im Gedächtnis bleiben.

Lese ich nun noch mehr von Sebastian Fitzek? Vielleicht. Solange es kein Thriller ist und mich anspricht…

2 Antworten auf „Mein erster Fitzek: „Elternabend““

Bei den Thrillern von Sebastian Fitzek hast du meiner Meinung nach ohnehin nicht viel versäumt – sehr generisch und die Logik bleibt eher auf der Strecke.

Dieser Roman klingt allerdings ausreichend schräg, dass ich dafür Fitzek vielleicht doch nochmal eine Chance geben sollte.

Das Buch gibt es bestimmt auch in der Bücherei. Ich selber habe es mir gekauft – es gab irgendwann mal das ebook im Angebot, da hatte dann die Neugierde doch gesiegt.

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