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Herbstlesen 2016 #1

Aherbstlesen-2016uch diesen Oktober lädt Winterkatze wieder alle zum gemütlichen Herbstlesen ein – es wird gelesen, gekocht, gebacken, gebastelt und gehandarbeitet (das Wort gibts nicht, oder?). Bis auf das letztere werde ich mich allem widmen, mit dem Schwerpunkt auf das Lesen. ;)

Mein Morgen begann mit dem 1. Weltkrieg. Wenn das jetzt entsetzlich materialistisch klingt, so tut es mir leid. Mein derzeitiges Sachbuch ist nämlich „Der große Krieg“ von Herfried Münkler und ich bin nach gut zwei Wochen Lektüre immer noch am Anfang.

krieg
Das Buch ist nichts zum einfach weg lesen, sondern erfordert einiges an Konzentration. Die vielen verschiedenen Namen der beteiligten Politiker und Militärs sind mir zum großen Teil fremd und selbst wenn ich die Namen kenne, dann ist es auch kein kennen, sondern mehr ein „Hm, den Namen habe ich auch schon mal gehört“.

Nach zwei Stunden intensiven Lesen im Bett habe ich mich ins Getümmel gestürzt und war einkaufen, jetzt rotiert die erste Wäsche in der Maschine und vor mir steht mein Frühstück.

Update 16.30 Uhr

Joa, viel gelesen habe ich nicht mehr. Stattdessen habe ich das immer noch schöne Wetter hier ausgenutzt und bin raus. Ich habe in ein paar Dekoläden nach Herbstdeko gestöbert (und nur Weihnachtsdeko gefunden! Mal ehrlich, hier sind es heute 22°C, wer kauft da Adventskränze?), zufällig eine Freundin getroffen und dann saßen wir draußen in einem Cafe und haben die Passanten beobachtet. Schließlich war ich noch in meiner Lieblinsgbuchhandlung und habe da ein bisschen, hm, gestöbert:

„Mehr Feminismus“ stand schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste und ist nun gerade erschienen. Das Kochbuch habe ich mir gekauft, weil ich das Essen in der Kantine nicht mehr sehen kann. Es ist jetzt nicht schlecht, die Portionen sind auch sehr reichhaltig, aber es ist einfach immer das gleiche – alle paar Wochen wiederholt sich der Speiseplan. Deshalb habe ich diese Woche angefangen, mir was mitzunehmen, aber ich brauche noch mehr Ideen. Das Buch klang da sehr interessant und praktisch, die Rezepte sind für eine Portion ausgelegt, was mir auch sehr entgegen kommt. Die anderen beiden Bücher habe ich mir spontan gegriffen – zum Saturn habe ich neulich irgendwo eine Rezi gelesen und die Astrid Lindgren Biografie ist als Vorbereitung gedacht für die Lektüre ihrer Tagebücher.

Bevor ich lesen gehe, gibt es erstmal eine Blogrunde – mal sehen, was der Rest so liest!

Update 20.30 Uhr

Da ja schon auf anderen Blogs über Essensbilder geschrieben wurde, habe ich mein Abendessen auch fotografiert. Wie man sieht, habe ich heute nicht groß gekocht – es gab Salat, Brot mit Kräuterbutter und Putenstreifen. Letztere hatte ich mit Chilisoße gelöscht und habe da doch recht viel erwischt – gut, das ich noch das Buch zum Ausgleich dabei hatte. ;)

Gelesen habe ich auch noch etwas – ich habe mit dem dünnsten meiner Neuzugänge begonnen, nämlich „Mehr Feminismus“ von Chimamanda Ngozi Adichie. Dabei handelt es sich um eine Rede, die sie vor einigen Jahren auf einer Konferenz gehalten hat. Sie schildert daran die nigerianische Gesellschaft, bringt aber auch Beispiele aus den USA. Vieles, was die erzählt, würde es hier nicht (mehr) geben, aber es gibt auch Punkte, die auch auf uns zutreffen, die uns doch für so fortschrittlich halten.

Neben dem Manifest gibt es noch vier Stories – keine Ahnung, ob biografisch oder fiktiv, ich habe sie noch nicht gelesen. Den Abend verbringe ich vor dem Fernseher mit „Death in Paradise“. Lesen werde ich nachher wohl noch ein paar Seiten im Bett, wobei ich noch nicht weiß, welches Buch das sein wird. Morgen früh gibt es dann wieder einen neuen Beitrag. ;)

27 Antworten auf „Herbstlesen 2016 #1“

Schön, dass du wieder dabei bist. Und ich bin jetzt schon neugierig darauf, was du am Ende über das Buch sagen wirst. Der Erste Weltkrieg ist bei mir ja auch so eine Wissenslücke. Ich weiß genug, um Mary Roberts Rinehard folgen zu können, wenn sie von ihren Erlebnissen an der belgischen Front schreibt, aber definitiv nicht genug, um die verschiedenen Ereignisse und Personen auf die Reihe zu bekommen. Da wäre es spannend, mal ein informatives und gut geschriebenes Buch in die Finger zu bekommen.

Bis ich mit dem Buch fertig bin, wird es wohl noch etwas dauern – nach der Arbeit bringe ich für den Stoff meistens keine Energie mehr auf. Aber ich kann mir ja Zeit lassen. ;)

Du kannst dir definitiv Zeit lassen! Ich hingegen darf gerade ein bisschen auf den Kalender schauen, während ich „Kulturgeschichte des Klimas“ lese, da das Buch aus der Bibliothek ist und nicht verlängert werden kann. Ich glaube, ich muss mir da mal für die nächsten Tage einen Leseplan machen. *g*

Oh, ist das auch von Behringer? Wie ist es? Das steht ja auch auf meiner Wunschliste.

Bei dem Münkler dachte ich mir schon, das ich das aus der Bücherei nicht schaffen werde – deshalb habe ich es mir dann auch gekauft. ;)

Jupp, von Behringer. Nach dem Tambora-Buch hatte ich Lust auf mehr von dem Autor. Aber ich bin noch nicht soweit, dass ich es wirklich beurteilen könnte. Anfangs fällt es mir (bei ihm?) etwas schwer mich auf das Thema einzulassen. Vielleicht, weil erst einmal die Grundlage gelegt werden und ich das nicht so spannend finde wie den Rest, den es zu einem Thema zu erzählen gibt.

Ich sollte mit dem Behringer schon weiter sein, habe aber jetzt ungefähr zehn Tage lang immer wieder die Einleitung gelesen. *hüstel* Ich hatte einfach keinen Kopf für Sachbücher – das ist eben das Dumme, wenn man sie aus der Bibliothek ausleiht.

Dein Nachmittag klingt super. Auch wenn du keine Herbstdeko gefunden hast, so bin ich mir sicher, dass das zufällige Treffen mit deiner Freundin und der Cafébesuch sehr entspannend waren. Und deine Neuzugangsmischung sieht auch spannend aus! Ich bin neugierig, wie du die Astrid-Lindgren-Biografie findest – die kenne ich noch nicht.

Von der Adichie habe ich gerade auch ein Buch in der Nähe liegen („Die Hälfte der Sonne“ – noch eine Bibliotheksausleihe), von der Rede hingegen hatte ich zuvor noch nie etwas mitbekommen. Ich finde es aber spannend, wenn man über Aspekte stolpert, die einen daran erinnern, dass der Fortschritt des eigenen Landes doch stellenweise nicht so weit ist, wie man es gerne hätte.

Dein Essen sieht – trotz der scharfen Putenstreifen – gut aus. Ich hoffe, dass dir dein Neuzugang einige Inspirationen fürs Kochen und Pausenessen bringt. Hab noch einen schönen Abend mit dem Fernseher und später mit deinem Buch. Bis morgen! :)

In der Buchhandlung gab es zwei Biografien, die andere gab es aber nur gebunden und gefiel mir beim anlesen nicht so gut wie diese. Margareta Strämstadt ist wohl eine langjährige Freundin – mal sehen, Freunde neigen manchmal ja dazu, Dinge eher zu beschönigen, andererseits kennt sie sie eben auch persönlich.
Ich habe irgendwo mal gelesen, das in Schweden wohl jede 16jährige eine Ausgabe der Rede geschenkt bekommt – als Geburtstagsgeschenk.
Es war auch lecker und ich mag es ja scharf. Wenn ich für Freunde koche, dann muss ich mich immer sehr zurückhalten…

Ich freue mich auch, daß du wieder mitliest! Und ich bin auch gespannt, was du zu dem Buch sagst – den Ersten Weltkrieg finde ich wesentlich interessanter als den Zweiten, aber meine bisher angeschaffte Lektüre zum Thema (Christopher Clark, Philipp Blom – über die Zeit davor, Ernst Piper) habe ich noch nicht gelesen..

Christopher Clark habe ich mehrmals versucht, aber irgendwie habe ich es nach gewisser Zeit immer wieder weg gelegt. Vielleicht schaffe ich es nach dem Münkler (obwohl es in vielen Rezis steht, das man erst Clark lesen solle, weil er die Zeit direkt vor dem Krieg behandelt. Tja, für mich hat es anscheinend nicht so gepasst. ;)

Ach, kann man doch machen, wie man will. Wahrscheinlich verknüpft man die Informationen miteinander, egal in welcher Reihenfolge man die Bücher liest.

„Käts Lunchbox“ hab ich auch, nebst weiteren Unterwegsessenkochbüchern :-) Ich hab vor der Elternzeit zur Arbeit viermal pro Woche ein Bento mitgenommen, also die japanische Variante der Lunchbox (ich mag nämlich lieber Reis oder Nudeln als Brot oder Salat) und mir einmal noch die Suppenbar gegönnt – Kantinenessen schmeckt fade, finde ich.

Ah, du kennst es schon? Bentos sehen immer so hübsch aus – keine Ahnung, ob ich dazu jeden Tag Lust hätte. Aber mal sehen, was ich da nächste Woche fabriziere. ;)

Erster und Zweiter Weltkrieg schrecken mich ehrlicherweise immer ein wenig ab. Keine Ahnung, vielleicht, weil das Thema so oft in Dokus behandelt wird. Oder weil ich generell eher den Part der menschlichen Geschichte mag, der etwas weiter zurückliegt…

Wenn ich dann aber doch Geschichten rund um die Weltkriege lese (wie Remarque oder Konsalik) bin ich doch immer positiv überrascht, wie sehr ich Kriegsromane „mag“ (darf man das sagen?). Naja, muss man nicht verstehen…

Ich fand Geschichte schon immer sehr interessant, mein Favourit war dabei aber immer das englische Mittelalter. Wenn ich Romane lese, dann mag ich aber seit einiger Zeit die Zwischenkriegszeit sehr und von daher ist es nur natürlich, sich dann auch mit den Kriegen zu beschäftigen, die davor und danach liegen.
Wobei wir den zweiten ausgiebiger in der Schule behandelt haben, von daher habe ich da nicht das Gefühl, mir würde da Wissen fehlen.
Ich finde schon, das man Kriegsromane gerne mögen darf! Und gerade Remarque finde ich sehr gut. Kennst du „Der Funke Leben“? Nicht direkt ein Kriegsroman, sondern ein KZ-Roman (darf man die denn mögen). Sehr bedrückend, ich habe es auch nicht über mich gebracht, es nochmal zu lesen, aber sehr gut.

Das Buch kenne ich nicht, nein, muss ich mir mal anschauen. KZ schreckt mich im ersten Moment noch mehr ab, aber ich bin da komisch. Eventuell könnte es mir auch gefallen (okay, wir stimmen da, denke ich, beide zu: man darf das sagen ;D). Wenn es bedrückend ist, muss ich aber die richtige Zeit abpassen. So ein Buch würde ich dann auch nur einmal lesen, schätze ich. Zumindest habe ich es bis jetzt auch nicht fertiggebracht, „Ein ganzes halbes Jahr“ zu rereaden und würde ich so schnell auch nicht machen.

Manchmal ist es besser, das tolle Wetter auszunutzen, Lesen geht ja schließlich immer. Wobei ich heute froh über den Regen war, dann konnte ich ohne schlechtes Gewissen Zuhause bleiben und lesen.
Ein Kochbuch mit Rezepten für 1 Person? Hätte niemals gedacht, dass es soetwas gibt. Sind das auch eher gesunde Rezepte? Wenn das gut ist, wäre das Buch eine Überlegung wert.. Ich würde am liebsten auch mehr kochen, aber meine Küche bietet kaum Platz und – es macht mir einfach keinen Spaß. ;D Ich bin aber oft ziemlich neidisch, wenn ich sehe, was die Kollegen so Leckeres mitbringen…

Ja, eine locker leichte Lektüre geht anders. Aber manchmal langweilen mich diese, dann darf es auch mal was anderes sein.

Es gibt sogar mehrere Kochbücher für Singles, aber dieses hier wendet sich explizit an Berufstätige, die sich ihr Essen mitnehmen wollen. Ich bin schon gespannt! Leider habe ich bei der Arbeit nur manchmal eine Mikrowelle zur Verfügung (je nach Arbeitsbereich), aber es gibt auch genügend Sachen, die kalt essbar sind. ;)

Der 1. Weltkrieg ist für mich ziemlich unbekanntes Terrain – auch in der Schule war er nicht so präsent wie der zweite.

Deine weiteren heutigen Aktivitäten passen perfekt zum Herbstlesen – Zeit mit Freunden genießen, in der Lieblingsbuchhandlung stöbern. Als Single hoffe ich, dass Du demnächst etwas zu dem Kochbuch mit den Ein-Personen-Portionen schreibst. :)

Ich schreibe bestimmt was zu dem Kochbuch. Ich habe es zwar in erster Linie gekauft, um etwas für die Arbeit zu haben, aber man kann die Sachen ja auch zu Hause essen. ;)

Ganz genau! :)

Ui, ui, waren die Putenstreifen sehr scharf? Ich habe es ja nicht so mit der Schärfe, da bin ich ein ziemliches Weichei. Beim Inder achte ich darauf, immer auch ein fruchtig-süßes Chutney und/oder einen milden-minzigen Joghurt-Dip dabei zu haben und selbst dann bestelle ich „extra mild“ :D

Haha, indisches Essen! Ich habe vor einiger Zeit mal beim Inder ein Essen bestellt, bei dem dabei stand, das es extra scharf sei. Auf die Warnung des Kellner habe ich nicht gehört („Och, ich esse gerne scharf!“).
Beim ersten Bissen bin ich dann feuerrot angelaufen, die Tränen flossen nur so und die besorgten Kellner haben mich mit kostenlosem Joghurt und Brot versorgt. XD

Da hast du ja ein ganz schon herausforderndes Buch für dieses erste Herbstlesen-Wochenende.
Ich weiß auch nicht, wer jetzt schon Weihnachtsdeko kauft. Aber ich bin sowieso immer wieder von neuem überrascht, wie weit im Voraus es solche Dinge gibt.

Hoffentlich findest du gute Rezepte für dich in dem Kochbuch. Ich nehme auch meistens etwas in die Arbeit mit. Eine Kantine haben wir sowieso nicht und ich muss dann also entweder vor Ort rasch was kochen, was bestellen oder eben was mitnehmen. Meist bin ich da aber eher einfallslos und bereite Nudeln, Salat oder Suppe vor.

Ich habe mir das Buch nicht explizit für das Herbstlesen ausgesucht, ich hatte es schon vorher begonnen. Dummerweise ist mein derzeitiger Roman auch anspruchsvoll – was doch etwas unpraktisch ist.
Ich habe das Kochbuch schon in der Buchhandlung durchgeblättert und von der Aufmachung her fand ich es sehr gelungen. Mal sehen, wie die Umsetzung klappt.
Letzte Woche habe ich entweder Brot oder Salat mitgenommen, aber es muss da doch noch mehr geben, dachte ich mir.

Man kann an Bentos bestimmt ewig sitzen und sie liebevoll dekorieren bis zum Gehtnichtmehr – meine waren auch meist sehr unkompliziert (zum Beispiel deine Putenstreifen hätte ich mit Reis in eine Hälfte gepackt und in die andere Obst/Gemüse/was Süßes).
Aber ich habe halt eine Bentobox genutzt und wie gesagt eher nicht die typischen Apfel-und-Stulle-Sachen mitgenommen :-)

Awww, dein Essen sah aber auch einfach sehr lecker aus <3 – Es muss ja nicht immer was Extravagantes sein, damit es schmeckt. Hab noch einen gemütlichen Abend :) Freu mich auf die nächsten Beiträge :)

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